Der Schweizerische Aikido-Verband UAS / SAV

Unsere Vergangenheit

Aikido trat in der Schweiz erstmals 1956 offiziell als Sektion des Schweizerischen Judo- und Budo-Verbandes (SJBV) in Erscheinung, möglicherweise auch als Gruppierung des Schweizerischen Turnverbandes SLL, später Swiss Olympic.

Ein weiterer Meilenstein war der nationale Lehrgang von Meister Mutsuro Nakazono im Jahr 1967 im Judo Club Herisau, der dank dem Einsatz des Aikido-Pioniers Willi Frischknecht zustande kam. Meister Nakazono beklagte sich, dass das Aikido in der Schweiz zu sehr von den Judoverbänden abhängig sei (obwohl er selbst den 5. Dan im Judo hatte), ein Vorwurf, den der damalige Präsident der Aikido-Sektion, Jean-Pierre Paillard, wegen seiner Abwesenheit nicht hören konnte.

Diese Anfänge sind eng mit der Person von Freddy Jacot verbunden, einem weltgewandten Luftfahrtingenieur, der in den 1960er Jahren mit dem Aikidostudium begann. Am 4. Januar 1964 gründete er dann die Sektion Aikido des Swissair Judo Clubs. Zusammen mit Agge (Micky) Schaaning reiste er nach Japan, wo ihn das Aikidofieber so stark packte, dass er ab 1965 regelmäßig Lehrgänge bei Meister Nobuyoshi Tamura organisierte.

In Bern trat das damals noch stark vom Judo beeinflusste Aikido erstmals 1964 im Sport-Center Nippon auf. Erst als der aus Lausanne stammende Yves Cauhépé die Ausbildung übernahm, wurden die Techniken runder und größer und die Falltechniken eleganter. Yves Cauhépé war auch im Dojo in Fribourg aktiv, wo Bernard Gremaud, heute Ehrenpräsident der FH/SAV, anfangs sein Schüler war. Ihm ist es zu verdanken, dass jährliche Kurse mit Meister Hirokazu Kobayashi abgehalten werden, der die Aikidotechniken in Freiburg und Bern grundlegend beeinflusst hat.
1967 entstand der Wunsch, die Zusammenarbeit mit dem Hombu Dojo in Tokio zu intensivieren, wofür am 24. August ein Treffen in Zürich stattfand. Jakob Bötschi, der in Osaka Aikido studierte und einer der ersten Aikido-Lehrer dieser Zeit war, wurde als Bevollmächtigter gewählt. Bei seinen Besuchen in der Heimat unterrichtete er stets im Nippon Club in Zürich.

1969, bei einem weiteren Besuch in der Schweiz, schlug Jakob Bötschi Jean-Pierre Paillard vor, den jungen und dynamischen Kobayashi-Schüler Kenji Kumagai (damals 5. Dan) als Aikido-Lehrer in die Waadt zu holen. Dieser Plan scheiterte, weil er als Japaner keine Arbeitserlaubnis in der Schweiz erhielt.

In einem Brief vom 28. September 1969 informierte Freddy Jacot den Verband über die Gründung des Schweizerischen Kulturvereins für Aikido (ACSA). Dies führte zum Austritt der Aikido-Sektion des Swissair Clubs und der Sektion Herisau. Am 19. April 1971 erfüllte die SJBV den Wunsch der Aikido-Sektion nach vollständiger Autonomie und war fortan nur noch als Dachverband zuständig, so dass die Aikido-Sektion nun ein eigenständiger Aikido-Verband werden konnte.

Eine Integration des Schweizer Aikikai in die SLL wurde 1977 abgebrochen. Trotz der Vermittlung von F. Wollner, dem damaligen Präsidenten des Schweizerischen Eishockeyverbandes, wurden die Gespräche 1978 wieder aufgenommen. Eishockeyverband, führte nicht zum Erfolg.
Die FH wurde durch Jean-Pierre Paillard und Yves Cauhépé in der Europäischen Aikido Union vertreten, die am 6. und 7. November 1971 von André Nocquet gegründet wurde. Der Verband hat 20.000 Mitglieder aus fünf europäischen Ländern. Die Statuten wurden am 1. und 2. April 1972 in Fribourg, Schweiz, angenommen. André Nocquet war ein hochqualifizierter Mann für die Leitung des Verbandes, da er von 1955 bis 1957 im Hombu Dojo als Uchi-Deshi (Hausschüler von O-Sensei Morihei Ueshiba) studiert hatte und von O-Sensei mit dem 5.

Auf dem 8. UEA-Jahreskongress in Coventry/England haben die Delegierten Meister André Nocquet mit dem 8. Bis zu seinem Tod im Jahr 1999 verkündete er die Botschaft von O-Sensei auf vielen internationalen Kursen auf unvergessliche Weise.

In der Schweiz waren Meister Masamichi Noro, Meister Hirokazu Kobayashi und später Meister Hiroshi Tada in vielen Kursen aktiv und gaben ihr Wissen an Aikidoka weiter. Auch die Kurse in Thonon, Annecy und Cannes zogen zahlreiche Schweizer Teilnehmer an.

Unsere Gegenwart

Der Schweizerische Aikido-Verband FH/SAV ist ein nationaler Verband und als autonome Sektion dem Schweizerischen Judo- und Ju-Jitsu-Verband (SJV) angegliedert.

Die Fachhochschule pflegt eine Vielfalt von Stilen und Interessen. So wird am Jahreskurs des Vereins in Magglingen den verschiedenen Richtungen des Aikido Rechnung getragen. Die Leitung des Kurses kann den internen und externen Senseis anvertraut werden.

Im Jahr 2007 wird die Satzung, die auf das Jahr 1972 zurückgeht, überarbeitet. Die Philosophie und der Zweck des Vereins, wie sie von dem 1980 leider viel zu früh verstorbenen Yves Cauhépé festgelegt wurden, wurden übernommen. Neue Richtlinien und ein Ehrenkodex wurden für die Abschlüsse verbindlich.

Im Jahr 2011 feiert die SAU ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund wird im Juni desselben Jahres im Sportzentrum von Tenero TI ein Jubiläumstreffen mit einem Schulungskurs und Jubiläumsfeierlichkeiten stattfinden. Für den Lehrgang in Magglingen im August kommt Sensei Jiro Kimura, 7. Dan Aikikai Aikido Osaka Buiku Kai, extra aus Japan in die Schweiz. Zusammen mit Sensei Kazuyasu Kamimura, 6. Dan, Takeshi Yamada, Tomomi Ishiyama und Uematsu Futoshi wird er für 1 Woche unser Gast sein.

Im April 2013 leitete Sensei Kimura den Kurs erneut in Magglingen, diesmal in Begleitung von Takeshi Yamada, Uematsu Futoshi und einem japanischen Schüler aus Graz.

Im April 2014 wurde der Kurs in Magglingen von Sensei Christian Tissier, 8. Dan Aikikai, geleitet.

Im April 2015 fand der Kurs in Magglingen unter der Leitung von Sensei Cyndy Hayashi, 7. Dan Aikikai, statt.

Im August 2016 fand der Lehrgang in Magglingen unter der Leitung von Sensei Kazuyasu Kamimura, 6. Dan Aikikai, statt.

Unsere Pläne für die Zukunft

Der nächste Kurs mit einem internationalen Lehrer in Magglingen wird im Juni 2017 von Sensei Kazuyasu Kamimura, 6. Dan Aikikai, durchgeführt.